Brandeinsatz – Dachstuhlbrand

Datum: 7. Januar 2012 um 2:33 Uhr
Alarmierungsart: FME/Sirene
Dauer: 4 Stunden 17 Minuten
Einsatzart: Brand 
Einsatzort: Erlenbach am Main, Odenwaldstrasse
Einsatzleiter: 1. Kdt Zimmermann Thomas
Fahrzeuge: HLF 20/16, LF 8, TLF 16/25, GW-S, DLK 23/12, MZF
Weitere Kräfte: FF Mechenhard, FF Streit, KBI, KBM, Polizei, Rettungsdienst


Einsatzbericht:

Der Dachstuhl eines Wohnhauses in der Odenwaldstraße geriet aus noch ungeklärter Ursache in Brand. Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr konnten Nachbarn die Bewohner des Brandobjektes aus dem Haus retten. 

Die Erkundung des Einsatzleiters ergab, dass der Dachstuhl im hinteren Teil des Gebäudes im Bereich einer Dachgaube brennt. Sofort wurden mehrere Trupps mit Atemschutz zu weiteren Erkundung im Gebäude und zur Brandbekämpfung eingesetzt. Das gesamte Gebäude war stark verraucht, aber offenes Feuer war im Gebäude nicht zu sehen. Die Kontrolle mit der Wärmebildkamera ergab jedoch, dass Decke und Wand stark erhitzt waren. Weil abzusehen war, dass noch weitere Atemschutzträger benötigt werden, wurden die Feuerwehren Mechenhard und Streit nachalarmiert.

Durch ein Fenster in der betroffenen Dachgaube und über mehrere Steckleitern von außen dämmten Atemschutztrupps mit C-Hohlstrahlrohren die Flammen zunächst ein. Dann wurde die Dachhaut nach und nach geöffnet um die weitere Brandbekämpfung durchführen zu können. Dabei kam immer wieder Sauerstoff an den Brandherd, der in Isolierung und Gebälk unter den Ziegeln schwelte, was zu ständigem aufflackern des Feuers führte. Die Wärmebildkamera ermöglichte dabei ein äußerst gezieltes Vorgehen. So wurde auch ein weiterer Brandherd in der Zwischendecke aufgespürt. Diese bestand in dem älteren Wohnhaus noch aus Lehm und Stroh, weshalb sich das Feuer hier weiter ins Haus fressen konnte. Vorsichtig wurde deshalb auch ein Teil der Decke geöffnet und das Feuer gelöscht.

Nachdem das Feuer vollständig gelöscht war deckte die Feuerwehr den geöffneten Dachstuhl noch mit Folie ab, damit der Regen nicht noch weiteren Schaden im Haus anrichtet. Der Sachschaden wurde auf ca. 50000 Euro geschätzt.