Trotz der Corona-Pandemie konnte auch in diesem Jahr unser Übungstag der aktiven Wehr auf dem Bundeswehr-Übungsgelände Wolferstetten stattfinden – wenn auch mit entsprechender Vorsicht und unter Einhaltung der notwendigen Schutzmaßnahmen. Unter Anderem musste ein Chlorgas-Austritt in einem angenommenen Schwimmbad bewältigt werden. Verschiedene Personen waren noch im Gefahrenbereich vermisst und mussten durch Einsatz von Atemschutz in Sicherheit gebracht werden, während parallel der Eigenschutz durch einen mobilen Wasserwerfer und eine Notdekontamination aufgebaut wurden.Weiter war ein Bauunfall gemeldet und unser LF8 + GW-S mussten zur Unterstützung des Rettungsdienstes anfahren. Ein Arbeiter war bei Dacharbeiten im ersten Stock schwer verunglückt und musste mittels Schleifkorbtrage und einer durch Steckleiterteile gebauten schiefen Ebene schonend zum RTW verbracht werden.Für die restliche Mannschaft galt es parallel mit eigenen Mitteln aus dem HLF einen in einem Funkmast hängen gebliebenen Gleitschirmflieger aus mehreren Metern Höhe zu befreien.Als umfangreiche Schadenslage war ein gemeldeter Flächenbrand angelegt. Auf freiem Feld in der Nähe zu einem Waldstück war ein Feuer ausgebrochen. Die FFs Erlenbach und Streit mussten aufgrund der abgeschiedenen Lage ohne direkte Löschwasserentnahmestellen lediglich mit Feuerpatschen, Schaufeln, Hacken usw. den Flächenbrand abarbeiten – das Löschwasser des HLF und TSF-W galt es dabei als Eigenschutz und Reserve für einen drohenden Feuerüberschlag auf das Waldstück taktisch klug einzuplanen. Der Einsatzleiter reagierte schnell und orderte umfangreiche Unterstützung durch weitere wasserführende Fahrzeuge und den Aufbau eines 5.000 Liter Faltbehälters als Wasserreservoir an der Einsatzstelle an. Unterstützt wurde die Einsatzleitung durch den Einsatz der Feuerwehr-Drohne, die die Einsatzstelle überflog und aufgrund der Wärmebildkamera der Drohne jederzeit die Veränderungen im Livebild in der Einsatzleitung darstellen konnte.Als Abschlussübung war ein Verkehrsunfall mit zwei PKW und mehreren Verletzten nach einem illegalen Autorennen auf einer Landstraße angelegt. Beide PKW waren nach einer Kollision von der Straße abgekommen – ein PKW überschlug sich und landete ca. 4 Meter unterhalb der Straße an einem Graben, der zweite PKW kam auf der Beifahrerseite in einer Wasserrinne zum Liegen. Der Beifahrer wurde dabei mit dem Oberkörper aus dem Fenster geschleudert und lag unter der A-Säule eingeklemmt. Die beiden PKW-Fahrer waren ebenfalls eingeklemmt und mussten unter Einsatz von Rettungsgerät schonend befreit werden.Es wurde aber nicht ausschließlich der Einsatzfall geübt – auch der kameradschaftliche Teil konnte unter Einhaltung entsprechender Vorsicht etwas gepflegt werden.
Herzlichen Dank an das Vorbereitungsteam, Christof Becker / Marco Knecht / Bernd Hörnig / Heiko Vogel, für wieder tolle, lehrreiche Übungen und einen rundum gelungen Übungstag.
Ebenso ein großes Dankeschön an Martin Büttner und das BRK aus Eichenbühl mit Jürgen Ebert und Oliver Breitenbach, die für uns wieder als Absicherung vor Ort waren.
Ein Dankeschön geht an die Helios Klinik Erlenbach am Main, die für unseren Übungstag jedem Teilnehmer einen Mund-Nasenschutz gespendet hatte.
Wenn auch „DU“ Lust oder Interesse hast bei uns mit zu machen, komm einfach vorbei, wir freuen uns drauf!