Erlenbacher Feuerwehr top ausgebildet für anspruchsvolle Einsätze
Rückblick auf ein Jahr mit vielen Einsätzen und besonders viel Ausbildung
Erlenbach Kommandant Thomas Zimmermann blickte bei der Jahreshauptversammlung der Erlenbacher Feuerwehr auf 87 Einsätze im Jahr 2016 zurück. Die größte Belastung stellte der 34 Stunden dauernde Großbrand im ICO dar. Daneben gab es neben einigen Wohnungsbränden und Verkehrsunfällen auch kuriose Einsätze, wie das Einfangen einer Schlange. Der Mitgliederstand betrug zum 31.12.2016 62 Aktive, davon 6 weiblich und 10 Jugendliche, davon 3 weiblich. Neu aufgenommen wurden per Handschlag Moni Fuchs und Christian Wittek.
Ein filmischer Jahresrückblick zeigte die sehr umfangreiche Ausbildungsarbeit der Erlenbacher Feuerwehr. Neben Basiswissen wurden insbesondere viele Spezialthemen u.a. in der Messtechnik gelehrt. Durch die ständige Erweiterung um komplexe Messgeräte wie einem Photoionisationsdetektor oder einer Drohne ist optimale Ausbildung gerade auf diesem Fachgebiet gefordert. Leon Fäth und Fabian Schurz haben sogar ein eigenes EDV-Programm entwickelt, welches die Ausbreitung von Schadstoffwolken simulieren und visualisieren kann. Auf dem ABC-Symposium in Siegen zeigten sich selbst renommierte Hersteller beeindruckt von dieser Software. Erstmals wurde von Ausbilder Thomas Witt auch ein kompletter Lehrgang „Absturzsicherung“ durchgeführt, den 9 Kameraden bestanden. Highlight war wie jedes Jahr der Übungstag auf dem Bundeswehrübungsplatz in Külsheim, wo besonders realitätsnah geübt werden kann. Weiterhin wurde im Rahmen des „Hilfeleistungskontingentes Waldbrand“ an einer länderübergreifenden Übung in der Eifel teilgenommen.
Jugendwart Michael Süßner berichtete über wöchentliche Übungen der Jugendfeuerwehr, aber auch andere Angebote wie die „Lange Filmnacht“ oder das Zeltlager. Nach 12 Jahren in verantwortlicher Position in der Jugendausbildung stellte Süßner sein Amt zur Verfügung, um sich dem Bereich Atemschutz intensiver zu widmen. Marco Knecht, Marcel Mathy und Andreas Popp wurden zu seinen Nachfolgern ernannt
Zahlreiche Kameradinnen und Kameraden absolvierten auf Landkreisebene und an der staatlichen Feuerwehrschule verschiedenste Lehrgänge. So wurde z.B. Michael Süßner zum Zugführer, Thomas Zimmermann zum Verbandsführer und Stefan Hofer zum Führer im ABC-Einsatz ausgebildet.
Insgesamt wurden in 2016 bei Einsätzen und Übungen 3918 Stunden Feuerwehrdienst geleistet. Davon entfielen 1388 Stunden auf Einsätze und 2530 Stunden auf Übungen. Bei einem 8-Stunden-Arbeitstag entspricht dies 490 Arbeitstagen. Die darüber hinaus stattgefundenen Lehrgänge, wöchentlichen Gerätedienste oder Begehungen und die Brandschutzerziehung für Kindergärten und Schulen sind in dieser Zahl nicht einmal enthalten. Speziell für die Brandschutzerziehung hat die Erlenbacher Feuerwehr einen Film gedreht, der auf YouTube unter „Notruf absetzen ist kinderleicht!“ gefunden werden kann.
Vereinsvorsitzender Oliver Ludwig berichtete, dass sich die Feuerwehr mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, Festen oder bei Prozessionen am gesellschaftlichen Leben in Erlenbach beteiligt. Er stellte in Aussicht, dass am 23. Juli 2017 ein Jubiläumsfest „10 Jahre Fusion“ gefeiert wird. Für die „Jungen Alten“ blickte Gosbert Scholz auf viele Arbeitseinsätze zurück. So wurde z.B. das Geländer an der Mariengrotte gestrichen oder das Taufbecken bei der Kirchensanierung versetzt. Aber auch Wanderungen und geselliges Beisammensein kamen nicht zu kurz. Für das Musikkorps der Feuerwehr gab Gudrun Kaufmann einen Jahresrückblick.
Bei den anschließenden Wahlen wurden Matthias Becker und Björn Jäschke zu Vertrauensleuten gewählt. Außerdem wurden folgende Kameraden für ihren langjährigen Dienst in der Feuerwehr geehrt: Günter Becker, Stefan Fuchs, Wolfgang Hohm und Karlheinz Zöller und (40 Jahre), Volker Ebert (30 Jahre), sowie Christoph Berninger und
Anton Wolf (beide 20 Jahre).
In seinem Grußwort dankte Bürgermeister Michael Berninger für den Einsatz und das vielfältige Engagement zum Wohle der Allgemeinheit. Die beschlossene Beschaffung der neuen Einsatzkleidung zeige, dass die Stadt den Anliegen der Feuerwehr zur Verbesserung der Sicherheit Rechnung trage. Kreisbrandinspektor Johannes Becker bedankte sich für das überörtliche Engagement und der Vorsitzende der Streiter Feuerwehr, Peter Kümpel, lobte die gute Zusammenarbeit mit den Ortsteilwehren. Mit dem singen des Kreisfeuerwehrliedes wurde die Versammlung beendet.