Sommerübung

Sommerübung 2019

24.08.2019          FF Erlenbach + FF Elsenfeld


Am Samstag, den 24. August 2019 fand um 16 Uhr die diesjährige Sommerübung gemeinsam mit der FF Elsenfeld in Erlenbach statt.

Angenommen war ein Brand in der Schreinerei ML, Dr.-Gammert-Straße 21 in Erlenbach. Nach einer Verpuffung im Spänesilo mit Rückschlag in das Gebäude entwickelte sich rasch ein Vollbrand in der Schreinerei. Sechs Personen (Jugendliche der FF Erlenbach und Übungspuppen) galten als noch im Gebäude vermisst und mussten gesucht und gerettet werden.

Entsprechend der Alarmierungsbekanntmachung wurde als Übungsalarm „B4 Brand Sägewerk / Schreinerei“ ausgelöst und die FF Erlenbach gemeinsam mit der DLK „ICO 30/1“ alarmiert. Schon beim Eintreffen stellte der Einsatzleiter Stefan Hofer fest, dass weitere Kräfte, insbesondere auch Atemschutzgeräteträger, benötigt werden und ließ die Einsatzleitung eine Alarmstufenerhöhung auf B5 veranlassen. Umgehend wurde die FF Elsenfeld dazu alarmiert. Gleichzeitig gingen drei Angriffstrupps unter Atemschutz zur Personensuche in die vollständig verraucht angenommene Schreinerei vor. Weitere Einheiten standen als Sicherheitstrupps bereit. Es wurde im Außenangriff eine Riegelstellung zum Schutz des unmittelbar angrenzenden Wohnhauses über das Wenderohr der DLK sowie zwei C-Rohre des LF 8 aufgebaut.

Noch während der Anfahrt der Elsenfelder Kräfte bekam die Einsatzleitung einen Sekundäreinsatz gemeldet – eine PKW-Fahrerin kam, da vom Einsatzgeschehen abgelenkt, von der Straße ab und überschlug sich mehrfach. Letztendlich kam der Opel Corsa auf dem Dach liegend in einem Wendehammer der Dr.-Gammert-Straße zu liegen. Eine Person war eingeklemmt und bewusstlos.

Das LF16/12 der FF Elsenfeld wurde umgehend zur Hilfeleistung und technischen Rettung beordert, das TLF 4.000 zur Einspeisung der DLK an die Schreinerei geschickt.

Bei der Erkundung des Verkehrsunfalls stellte der Innere Retter des Elsenfelder LF fest, dass die eingeschlossene Person im Fahrzeug nicht mehr ansprechbar war. Entsprechend rasch reagierte der Einheitsführer Matthias Zengel und befahl eine Sofortrettung. Unverzüglich wurde über die gewaltsam geöffnete Heckklappe ein Zugang geschaffen und mit größter Eile die bewusstlose Person aus der Zwangslage gerettet. Der zwischenzeitlich eingetroffene, eingespielte Notarzt übernahm an dieser Stelle. Anschließend stellte sich das LF16/12 wieder für den Brand in der Schreinerei zur Verfügung.

Die hohen Temperaturen (>30°C) und die Nullsicht für die Atemschutzgeräteträger stellten bei dieser Übung eine enorme Belastung dar, die jedoch gut bewältigt wurde. Es zeigte sich besonders, dass unbekannte und sehr unübersichtliche, da oftmals sehr verwinkelte, Flächen wie in einer Schreinerei ohne eine entsprechende Sicht für die eingesetzten Kräfte kaum vollständig absuchbar sind– hier ist ggf. der rasche Einsatz von Belüftungsgeräten zu prüfen.

Die gesamte Übung verlief in allen Bereichen sehr koordiniert und zielführend, so dass die Übungsbeobachter der Kreisbrandinspektion und die Wehrführung sich sehr zufrieden äußern konnten.

Ein Dank an alle Übungsteilnehmer, die trotz der großen Hitze die Übung absolviert haben und auch besonders an Herrn Leder für die Zurverfügungstellung seiner Schreinerei.

Bericht: Becker Christof