Brandeinsatz – Schiffsbrand

Datum: 27. April 2007 um 15:23 Uhr
Alarmierungsart: FME/Sirene
Dauer: 3 Stunden 7 Minuten
Einsatzart: Brand 
Einsatzort: Erlenbach am Main, Klingenberger Strasse, Schiffswerft
Einsatzleiter: 1. Kdt Zimmermann Thomas
Fahrzeuge: LF 8, TLF 16/25, GW-S, DLK 23/12, MZF
Weitere Kräfte: FF Mechenhard, FF Obernburg, FF Streit, KBM, Polizei, Rettungsdienst


Einsatzbericht:

Vermutlich durch Schweißarbeiten entstand ein Brand im Maschinenraum und einem angrenzenden Tankraum auf einem Schiff, welches zur Reparatur in der Erlenbacher Schiffswerft lag. Durch die vorhandenen Treibstoffreste und zahlreiche ölgetränkte Tücher entwickelte das Feuer äußerst dichten schwarzen Rauch. Die Eisenplatten, aus denen ein Schiff gebaut ist, haben außerdem die enorme Hitze so gut weitergeleitet, dass die Atemschutztrupps der Feuerwehr den Brandherd zunächst nicht erreichen konnten. Personen befanden sich beim Eintreffen der Feuerwehr keine mehr auf dem Schiff.

Um das Feuer effektiv bekämpfen zu können, wurden die beiden Brandräume zunächst mit Schaum geflutet. Dieser Löschangriff zeigte schnell Wirkung und die ersten Atemschutztrupps konnten dann zur gezielten Brandbekämpfung in den Maschinenraum vorrücken. Aufgrund des enormen Bedarfs an Atemschutzgeräteträgern wurden die Ortsteilfeuerwehren Mechenhard und Streit nachalarmiert. Parallel zur Brandbekämpfung wurden das Be- und Entlüftungsgerät und der Überdrucklüfter eingesetzt um die Sichtverhältnisse für die Atemschutzträger zu verbessern.

Direkt über den Räumen, in denen das Feuer ausgebrochen war, befand sich die Wohnung des Schiffseigners. In dieser Wohnung war ein Holzboden direkt auf den Stahlplatten des Schiffes verlegt. Da diese Eisenplatten selbst nach dem Ablöschen des Feuers noch enorme Hitze abstrahlten, wurden die Wände und Decken noch einige Zeit mit Wasser gekühlt. Um überprüfen zu können ob sich unter dem Holzfußboden in der Wohnung ein Schwelbrand gebildet hat, wurde die Wärmebildkamera des Landkreises Miltenberg eingesetzt.

Die Einsatzdauer betrug drei Stunden. Insgesamt wurden 12 Trupps unter Pressluftatmer eingesetzt. Am Schiff entstanden ca. 100.000 € Sachschaden.